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Ein Boxsack und Standboxsack für Kinder. Unsinnig oder doch sinnvoll?

Ein Boxsack und Standboxsack für Kinder. Unsinnig oder doch sinnvoll?

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Das Thema Kinderboxen wird sehr kontrovers diskutiert. Beschäftigt man sich mit dem Thema, tauchen einige Fragen immer wieder auf.

  • Ist ein Boxsack besser als ein Standboxsack?
  • Wie hoch muss ein Standboxsack sein?
  • Wie schwer sollte ein Boxsack für Anfänger und Kinder sein? - Welches Gewicht sollte ein Kinderboxsack haben?
  • Welcher Boxsack ist für Kinder ab 12 Jahren sinnvoll?
  • Was macht einen guten Boxsack aus?
  • Wie viel kostet ein Kinderboxsack?

    Diese Fragen werden wir in diesem Text auch noch beantworten. Zuvor möchten wir klären, ob das Boxtraining für Kinder überhaupt sinnvoll und gut ist.

    Das Boxen als ein Antiaggressionstraining

    Das Boxtraining wird schon sehr lange als ein Training für auffällige Kinder genutzt. Wenn man sich die Geschichte des Boxens anschaut, sind gerade sozial schwache und sozial auffällige Kinder zum Boxsport gekommen und geführt worden.

    Der Grund dafür ist jedoch sehr einfach. Das Boxtraining gibt den Kindern die Möglichkeit ihre Aggression an einem Boxsack oder in einem fairen Wettkampf zu entladen. Darüber hinaus ist das Boxtraining sehr fordernd. Das Boxtraining führt bei Kindern oftmals zu einem gesteigerten Selbstbewusstsein, einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.

    Das Thera-Boxen zum Beispiel für ADHS-Kinder

    Das Boxen hat auch Einzug in den Therapiebereich von auffälligen Kindern gehalten. Beispielsweise wird für ADHS-Kinder ein spezielles Boxtraining angeboten, damit es ihre Hyperaktivität in vorgegebene Bahnen lenken können. Die Disziplin, die klaren Strukturen und Regeln ermöglichen den Kindern, zusätzlich besser mit ihrer Krankheit zurechtzukommen.

    Das Boxen als ein Fitnesstraining für Kinder

    Natürlich ist das Boxen auch für Kinder ein hervorragendes Fitnesstraining. Die ganzheitliche Beanspruchung des Körpers schult viele sportliche Fähigkeiten.

    • Koordination
    • Ausdauer
    • Gleichgewicht
    • Kraft und Kraftausdauer
    • Reaktionsfähigkeit

      Das Kinderboxen in Wettkampfform

      Das Kinderboxen in Wettkampfform sollte mit Vorsicht betrieben werden. Natürlich möchte jeder Sportler sich mit den Anderen messen. Die noch sehr weichen Knochen und Gelenke der Kinder sind für heftige Schläge noch nicht widerstandsfähig genug.

      Generell wird ein Kinderboxtraining ab 6 Jahren empfohlen. Wann die Kinder auch in Wettkampfform trainieren, sollten die Trainer es mit den Eltern individuell besprechen. Kleine Wettkämpfe sind mit der ausreichenden Schutzkleidung schon früher möglich und werden in das Training eingebaut.

      Voraussetzung hierfür ist die Beherrschung der Schlagtechniken in Grobform, um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten.

      Wenn Sie mit Ihrem Kind zuhause Boxen möchten, sollten Sie sich vorab über die richtigen Schlagtechniken informieren und sich Trainingsinhalte heraussuchen, die für Ihr Kind passend sind.

      Zusammenfassend können wir feststellen, dass das Boxen für Kinder auf jeden Fall eine gute und eine sinnvolle Sportart sein kann. Mit dem entsprechenden Material und den nötigen Kenntnissen kann das Boxtraining Ihr Kind in vielfältiger Hinsicht fördern.

      Ist ein Boxsack besser als ein Standboxsack?

      Beide Arten der Boxsäcke haben ihre Vor- und Nachteile. Generell würden wir keinen Boxsacktyp den Vorzug geben. Wir werden Ihnen aber Kriterien nennen, mit denen Sie die richtige Wahl treffen können.

      Wie viel Platz haben Sie für den Boxsack zur Verfügung?

      Ein Standboxsack benötigt weniger Platz als ein hängender Boxsack. Der hängende Boxsack schwingt deutlich mehr und dadurch benötigt er eine größere Trainingsfläche. Zudem kann der hängende Boxsack nur an der Stelle genutzt werden, an der die Deckenhalterung befestigt wurde. Ein Standboxsack kann an einen beliebigen Trainingsort geschoben oder getragen werden.

      Wie viel Erfahrung hat Ihr Kind schon beim Boxen?

      Das Training an einem schwingenden Boxsack ist anspruchsvoller. Die Schlagdistanz ändert sich nahezu permanent. Das erfordert eine gute Beinarbeit sowie ein gutes Gefühl für die Schlagdistanz. Standboxsäcke sind steifer und somit nicht so viel in Bewegung wie ein hängender Boxsack. Das Ganze macht das Training für Ihr Kind einfacher, weil es weniger Aspekte zu beachten hat. Zudem kann es Schläge mit einer hohen Wiederholungszahl leichter üben, denn das Ziel ist immer an der gleichen Stelle.

      Wie hoch muss ein Standboxsack sein?

      Die Höhe des Standboxsackes oder auch des hängenden Boxsackes ist von der Größe des Kindes abhängig. Hier gilt die Faustformel, dass der Boxsack 10 cm höher als der Trainierende sein sollte. Die Größe oder Länge des Boxsackes richtet sich nach der Trainingsart. Möchte Ihr Kind nur boxen, reichen Boxsäcke 50 cm lang aus. Möchte Ihr Kind das Boxen und die Tritte üben, sollte der Boxsack mindestens eine Länge von 80-90 cm haben.

      Wie schwer sollte ein Boxsack für Anfänger und Kinder sein? Beziehungsweise: Welches Gewicht sollte ein Kinderboxsack haben?

      Auch diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, weil sie sich nach dem Nutzer richtet. Hier gibt es Richtwerte je nachdem wie alt Ihr Kind ist. Wir halten folgende Richtwerte für passend.

      • Kinder bis 7 Jahre -> das Boxsackgewicht bis maximal 8 kg
      • Kinder zwischen 8-10 Jahren -> das Boxsackgewicht zwischen 8 und maximal 15 kg
      • Kinder zwischen 11-15 Jahren -> das Boxsackgewicht zwischen 15-30 kg

        Im Zusammenhang mit dem Gewicht des Boxsackes taucht auch immer die folgende Frage auf: Welcher Boxsack ist für Kinder ab 12 Jahren sinnvoll?

        Wir glauben, dass in diesem Alter die meisten Kinder auffällig werden, weil die Pubertät einsetzt und so der Hormonhaushalt noch mehr durcheinanderkommt. Aber auch hier empfehlen wir die Gewichtsangabe unserer zuvor genannten Gliederung.

        Sollte Ihr Kind nicht nur boxen, sondern auch mit Tritten trainieren, empfiehlt es sich für die Tritte einen schwereren Boxsack als für das reine Boxtraining zu benutzen.

        Bitte bedenken Sie bei allen Angaben, die wir hier machen, dass Sie Ihr Kind am besten kennen und einschätzen können, wie es entwickelt ist und welche Belastungen Sie Ihrem Kind zumuten können.

        Ein günstiger und guter Boxsack für Kinder ab 12 Jahren ist der Adidas Boxsack Lightweight Punching Bag. Den Adidas Boxsack gibt es mit einer Länge von 90 cm und einem Gewicht von 20 kg oder mit einer Länge von 120 cm und einem Gewicht von 29 kg.

        Zudem können wir für die jugendlichen Boxer die Zebra Boxsäcke empfehlen. Mit 90 cm und einem Gewicht von ca. 20 kg ist der Zebra Pro PU Boxsack absolut empfehlenswert. Die gleiche Qualität, nur etwas länger (120 cm) und etwas schwerer (ca. 30 kg) bietet der Zebra Pro PU Boxsack 120cm an.

        Was macht einen guten Boxsack aus?

        Boxsäcke und Standboxsäcke für Kinder werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Die Außenhülle besteht aus Nylon, Leinen, PVC, PU-Kunstleder oder Leder.

        Grundsätzlich sollte Ihr Kind immer mit Boxhandschuhen am Boxsack trainieren. Für das Boxsacktraining gibt es spezielle Boxhandschuhe, die eine andere Polsterung und Krümmung als die Wettkampfboxhandschuhe aufweisen. Auch Handschuhe aus dem Kampfsportbereich können für das Boxsacktraining mitunter verwendet werden.

        Vor allem Nylon und Leinen können beim Training ohne Handschuhe zu Verletzungen der Haut führen. Die wohl beständigsten und langlebigsten Materialien eines Boxsackes sind PVC, PU-Kunstleder und natürlich Echtleder.

        Nähte der Boxsäcke

        Neben der Außenhaut sind die Nähte der wichtigste Qualitätsfaktor eines Boxsackes. Einfach vernähte oder schlecht vernähte Boxsäcke reißen schnell ein. Eine doppelte Naht sollte in jedem Fall vorhanden sein. Das gilt auch für die Absetzungen, an denen die Aufhängung befestigt wird.

        Der Fuß und das Gewicht des Standboxsacks

        Bei Standboxsäcken ist der Fuß und die eventuell vorhandene Federung noch ein Qualitätskriterium. Einige Füße bieten ein zu geringes Füllgewicht an, so dass der Boxsack schnell kippt. Damit das nicht geschieht, sollte das Gesamtgewicht des Standboxsackes ca. 2/3 des Körpergewichtes des Trainierenden betragen.

        Ist das Gewicht des Standboxsacks deutlich geringer, fällt er ständig um und das Training ist nahezu unmöglich.

        Die eventuell vorhandene Federung des Standboxsacks muss zur Schlagkraft des Trainierenden passen. Hier gibt es keine Regel, sondern es gibt nur den gesunden Menschenverstand.

        Ein Standboxsack der nach unseren Tests alle Kriterien erfüllt, ist der Century Bobby Bully Boxdummy. Der Standboxsack hat einen Körper, der das Training präziser Körperschläge vereinfacht. Er ist höhenverstellbar und einsetzbar. Der Fuß des Boxdummies kann mit Wasser gefüllt werden, so dass der gesamte Standboxsack ein Gewicht bis zu 77 kg erreichen kann.

        Wie viel kostet ein Kinderboxsack?

        Natürlich steht zum Schluss immer die Frage nach dem Preis. Wenn Sie hier nun eine genaue Preisangabe erwarten, müssen wir Sie enttäuschen.

        Die Kosten eines Kinderboxsacks oder Kinderstandboxsacks sind sehr unterschiedlich.

        Der Preis eines Kinderboxsacks ist abhängig vom Gewicht, der Größe und natürlich dem Material des Boxsacks. Das Leder ist deutlich teurer als das Nylon. Das Leder ist eben auch deutlich haltbarer als das Nylon.

        Die Preise eines Kinderstandboxsacks oder Boxdummies sind immer deutlich höher als die eines normalen Boxsacks.

        Damit wir Ihnen dennoch kleine Anhaltspunkte geben, erhalten Sie hier ein paar gängige Beispiele:

        • Ein Kinderboxsack bis 8 kg (manchmal mit Handschuhen) -> 40-60€ (Ein empfehlenswertes Box-Set Starpak Boxset Junior)
        • Ein Standboxsack für Kinder zwischen 10-16 Jahren -> 200-400€
        • Ein Kinderboxsack 15-30 kg -> 60-120€

        Wie gesagt sind alle Preise abhängig vom Material und der damit verbundenen Qualität.